Praktikum auf der grünen Insel: Unser Erasmus+ Abenteuer in Dublin 2025

Im Rahmen eines dreiwöchigen Erasmus+ Programms der EU hatten wir, 15 Schülerinnen der Staatlichen Berufsschule III Bamberg Business School, vom 30. März bis zum 19. April 2025 die Gelegenheit, an einem Auslandspraktikum in Dublin teilzunehmen. Neben kulturellen Eindrücken, sprachlicher Weiterbildung und der Integration in irische Gastfamilien stand vor allem das Erleben des Arbeitsalltags in einem fremden Land im Fokus. Unser Aufenthalt setzte sich dabei aus einem einwöchigen Sprachkurs und einem zweiwöchigen Firmenpraktikum zusammen.

Direkt nach der Ankunft in Dublin wurden wir herzlich von unseren Gastfamilien empfangen und lernten die Stadt bei einem kleinen Ausflug in die Innenstadt kennen. Die bekannte Temple Bar oder die Millennium Bridge waren dabei nur einige unserer ersten Stationen.

Die erste Woche verbrachten wir im ADC-College. Dort verbesserten wir gezielt unsere Fähigkeiten in beruflicher Kommunikation, Small Talk und Bewerbungsgesprächen – Themen, die uns perfekt auf das bevorstehende Praktikum vorbereiteten. Da der Unterricht nicht allzu lange dauerte, blieb uns genug Zeit, Dublin und seine Umgebung zu erkunden. Zudem bekamen wir bei einer dreistündigen Stadtführung mit einem lokalen Guide weitere Tipps für unseren Aufenthalt. Dabei wurden uns zentrale Sehenswürdigkeiten wie das Trinity College, die Temple-Bar-Gegend, verschiedene Museen und Parks gezeigt. Als besonderes Highlight bekamen wir noch eine Gesangseinlage von den Besitzern der „Sweny’s Pharmacy“ im Lincoln Park. Dies ist ein wichtiger Ort in James Joyces Roman „Ulysses“, in der die Hauptfigur „Leopold Bloom“ eine Zitronenseife für seine Frau Molly kauft, welche es dort heute noch zu kaufen gibt und ein beliebtes Ziel für Joyce-Fans ist.

Einige von uns besuchten das Guinness Storehouse gemeinsam mit Frau Waletzko, unserer Begleitlehrkraft in der ersten Woche, und lernten dabei viel über die Herstellung des traditionellen Bieres. Andere erkundeten typisch irische Pubs oder machten Spaziergänge durch die schönen irischen Parks. Auch kulinarische Erlebnisse – etwa der erste Pub-Besuch oder Fish & Chips im Dublin Castle – trugen zur kulturellen Eingewöhnung bei. In den ersten zwei Wochen hatten wir wunderschönes, sonniges Wetter mit bis zu 20 Grad – eher untypisch für Irland.

Eine große Herausforderung stellte die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel dar. Die typischen Doppeldeckerbusse fielen nicht nur oft aus, sondern brachten uns auch das ein oder andere Mal mit der Fahrweise ganz schön ins Schwitzen.

Am ersten Samstag machten wir einen Ausflug nach Howth. Entspannt fuhren wir früh mit dem Zug dorthin und genossen die Fahrt entlang des Meeres. Nach etwa 45 Minuten kamen wir an und begannen unsere „kleine“ Wanderung. Schnell wurde uns klar, dass wir doch mehr laufen würden als gedacht – knapp dreieinhalb Stunden wanderten wir rund um die Halbinsel. Nach vielen Kilometern erreichten wir schließlich wieder die Innenstadt. Hungrig und erschöpft suchten viele nach einer Stärkung. Für viele von uns gab es die traditionelle Speise Fish and Chips, die hier – durch die direkte Lage am Hafen – besonders lecker war. Am Ende des Tages waren wir dennoch sehr beeindruckt und stolz, dass wir den herausfordernden Weg gemeistert haben, da es eines der schönsten Erlebnisse dieser Zeit war. Die beeindruckenden Ausblicke und Eindrücke werden uns sicher noch lange in Erinnerung bleiben.

Die erste Woche verging wie im Flug! Am letzten Tag trafen wir uns im ältesten Pub Dublins, um Frau Hertha, unsere Begleitlehrkraft für die zweite und dritte Woche, willkommen zu heißen. Es gab ein gemütliches Abendessen mit leckerem irischem Eintopf und sogar ein Geburtstag aus unserer Gruppe wurde dort gefeiert – ein richtig schöner Abschluss der Woche, der uns einen frischen und motivierten Start in die Praktikumswochen ermöglichte.

In der zweiten und dritten Woche begannen wir unsere Praktika in den unterschiedlichsten Unternehmen. Wir erhielten vielseitige Einblicke in den irischen Arbeitsalltag, unter anderem bei einem Online-Souvenirshop, in Anwaltskanzleien, einem Freizeitzentrum, einer Personalvermittlungsagentur, einer Zahnarztpraxis und einer Großhandelsmodeagentur mit Sitz in der „Fashion City“ in Dublin.

Viele von uns konnten eigenständig Aufgaben übernehmen, etwa Kundengespräche führen, Recherchen durchführen oder administrative Tätigkeiten erledigen. Der Kontakt mit unseren Kolleginnen und Kollegen ermöglichte uns nicht nur das Anwenden unserer Sprachkenntnisse, sondern auch spannende Einblicke in die irische Arbeitskultur.

Am zweiten Samstag machten wir einen Tagesausflug zu den spektakulären Cliffs of Moher, die unter anderem als Filmkulisse für Harry Potter dienten. Früh am Morgen fuhren wir bereits bei Sonnenaufgang in die Innenstadt, um von dort aus mit dem Bus zu den Cliffs of Moher zu gelangen. Nach drei Stunden Fahrt erreichten wir einen der schönsten Orte Irlands. Leider bekamen wir hier eine typische Portion irischen Wetters ab – doch weder unsere Laune noch die Aussicht ließen sich davon trüben. Im Anschluss daran ging es für uns weiter nach Galway. Hier hatten wir die Gelegenheit, durch die Stadt zu schlendern, ein wenig zu shoppen oder einfach das Flair der Hafenstadt auf uns wirken zu lassen. Erschöpft, aber voller schöner Eindrücke, kamen wir am späten Abend wieder in Dublin an.

Schneller als gedacht verging die Zeit, und so machten wir uns schon bereit für unsere letzte Woche in Dublin. Auch hier erweiterten wir weiterhin unsere Kompetenzen und sammelten neue Erfahrungen. Am Donnerstag ließen wir die drei Wochen Revue passieren und genossen bei einem gemütlichen Zusammensitzen im „Old Mill“ unser letztes gemeinsames Abendessen – mit anschließendem Besuch einer Karaokebar. Am Freitag nutzten wir noch unsere letzten Stunden, bevor es am Samstagmorgen hieß: „Koffer packen und Abschied nehmen.“

Der Auslandsaufenthalt in Dublin war für uns alle eine einzigartige und prägende Erfahrung. Wir haben nicht nur unsere Sprachkenntnisse verbessert und berufliche Kompetenzen erweitert, sondern auch unsere Selbstständigkeit gestärkt, neue Freundschaften geschlossen und eine neue Kultur intensiv erlebt. Diese drei Wochen haben uns persönlich und beruflich enorm bereichert – Erinnerungen, auf die wir ganz bestimmt noch lange mit Freude zurückblicken werden.

Celine Lehnert, Auszubildende der NKD Group GmbH

„Nicht wegsehen“ – Veranstaltung mit Dr. Ludwig Spaenle und Melanie Huml an der BS III Bamberg

Im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus fand am 24. März 2025 an der Staatlichen Berufsschule III Bamberg – Business School eine besondere Diskussionsveranstaltung zum Thema Antisemitismus statt.

Auf Einladung der Landtagsabgeordneten Staatsministerin a.D. Melanie Huml war Dr. Ludwig Spaenle, der Antisemitismusbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, zu Gast. Etwa 150 Schülerinnen und Schüler verschiedener beruflicher Schulen nahmen an der Veranstaltung teil und setzten damit ein starkes Zeichen gegen Diskriminierung und für ein respektvolles Miteinander.

Weitere Informationen können Sie aus dem Zeitungsartikel „Hass beginnt leise“ des FTs oder dem TV-Bericht des TVO entnehmen.

Jörg Neubauer

„Poli-Voice“  – Berufsschüler erheben ihre Stimme für die Demokratie

In diesem Jahr haben sich Schülerinnen und Schüler der Klassen WVF11b, WKB10a und WKB10b aktiv an der Poli-Voice-Veranstaltung des Stadtjugendrings Bamberg beteiligt. Unter dem Motto „Jugendliche Stimmen für Demokratie“ bot sich unseren Klassen eine hervorragende Plattform, um sich mit aktuellen politischen und gesellschaftlichen Themen auseinanderzusetzen und ihre eigenen Standpunkte zu formulieren.

So sammelte der Stadtjugendring Bamberg Forderungen, Wünsche und Sorgen junger Menschen und bringt diese direkt in die Politik!

Schülerparlamente in Aktion: Internationales Treffen vom 20. bis 23. März 2025 an der Staatlichen Berufsschule III Bamberg Business School

Donnerstag, 20. März 2025 – Ankunft & Kennenlernen

Bereits am Nachmittag trafen die Delegationen aus Dänemark (TietgenSkolen Odense), Norwegen (Lier videregående skole) und der Schweiz (Wirtschaftsschule KV Zürich), bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der jeweiligen Schülerparlamente sowie Begleitlehrkräften, in Bamberg ein. Nach der offiziellen Begrüßung durch die Schulleitung und Organisatoren wurde das Tagungsprogramm vorgestellt, um einen ersten Überblick über die kommenden Tage zu geben.

Anschließend erkundeten die Gäste die Weltkulturerbestadt Bamberg bei einem kurzen Spaziergang, bevor der Abend entspannt im „Sternla“ ausklang. Höhepunkt des gemeinsamen Abendessens war die Dinner Speech von Schulsprecher Gabriel Just, der die Bedeutung des internationalen Austauschs betonte und mit seinen Worten eine inspirierende Atmosphäre schuf. In geselliger Runde knüpften die Teilnehmenden erste Kontakte und stimmten sich auf die bevorstehenden Tage ein.

Freitag, 21. März 2025 – Demokratie hautnah: Workshops, Rathaus- und Unternehmensbesuch

Der Tag begann mit einer herzlichen Begrüßung durch die Schulleitung sowie die Vorsitzenden des Schülerparlaments (SMV). Nach den Grußworten der Schülervertretungen hielt Loay Ayob Toma, Vertreter des Schülerparlaments, eine inspirierende Welcome Speech, in der er die Bedeutung von Demokratie und internationaler Zusammenarbeit hervorhob. Sein Appell zu gemeinsamen Handeln und gegenseitigem Verständnis setzte einen kraftvollen Impuls für die bevorstehenden Diskussionen und Workshops.

Anschließend stellte Gabriel Just die SMV vor und erläuterte, welche Rolle das Schülerparlament in Bayern spielt und wie sich Schüler aktiv in schulische Entscheidungsprozesse einbringen können. Es folgte ein fesselnder Vortrag von Michael Busch von der Mediengruppe Oberfranken zum Thema „Medien in der vierten Gewalt“, in dem er die Rolle der Medien als Kontrollinstanz in der Demokratie beleuchtete.

Daraufhin begannen die Workshops, die sich mit verschiedenen Aspekten der Mitbestimmung und Demokratie an Schulen beschäftigten.

Workshop 1: Austausch von Schulprojekten

  • Die Delegationen präsentierten erfolgreiche Projekte ihrer Schulen.
  • Ziel war es, Ideen zu sammeln, welche dieser Projekte auch an anderen Schulen umgesetzt oder ausprobiert werden könnten.
  • Der Schwerpunkt lag auf Demokratieförderung, Schülerpartizipation und Mitbestimmung.

Workshop 2: Einführung des „International Breakfast & Flag Day“

  • Die Idee eines „International Breakfast & Flag Day“ wurde entwickelt.
  • Ziel: Ein Tag, an dem Schülerinnen und Schüler gemeinsam frühstücken und Gerichte aus ihren jeweiligen Kulturen mitbringen.
  • Der Tag wird durch eine Flaggen-Präsentation ergänzt, um Vielfalt sichtbar zu machen und den interkulturellen Austausch zu fördern.
  • Die Delegationen diskutierten, wie dieser Tag an ihren Schulen eingeführt und umgesetzt werden könnte.

Nach einer intensiven Arbeitsphase ging es weiter nach Treppendorf zum Musikhaus Thomann, wo die Gäste mit einem gemeinsamen Mittagessen gestärkt wurden. Anschließend bot eine spannende Betriebsbesichtigung interessante Einblicke in eines der größten Musikhandelsunternehmen Europas.

Zurück in Bamberg stand ein kulturelles Highlight an: Der Bürgermeister, Herr Metzner, empfing die Delegationen im historischen Saal des Alten Rathauses. Hier hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, Fragen zu stellen und mehr über die Stadt zu erfahren.

Der Tag fand bei einem gemeinsamen Abendessen seinen Abschluss, das Raum für Austausch und Gespräche über die Erlebnisse bot.

Samstag, 22. März 2025 – Präsentation der Ergebnisse & Stadtführung

Am Vormittag wurden die Ergebnisse der Workshops vorgestellt. Die Gruppen präsentierten ihre erarbeiteten Konzepte, darunter die Einführung des „International Breakfast & Flag Days“ sowie die Umsetzung erfolgreicher Schulprojekte an anderen Schulen. Die Präsentationen boten spannende Einblicke in die kreativen Lösungsansätze der Teilnehmenden und förderten die Motivation zur weiteren Zusammenarbeit.

Nach einer gemeinsamen Feedback-Runde und einem leichten Mittagsimbiss stand für die Gäste eine Stadtführung durch Bamberg auf dem Programm, begleitet von Lucia Bauer, Vertreterin des Schülerparlaments. Die Teilnehmenden erhielten dabei die Möglichkeit, die historische Stadt aus einer neuen Perspektive zu entdecken. Der späte Nachmittag stand zur freien Verfügung – ideal, um sich auszutauschen oder die Eindrücke der vergangenen Tage in Ruhe zu reflektieren.

Beim abschließenden gemeinsamen Ausklang beim Aperitif im „Calimeros“ wurde die Veranstaltung feierlich beendet. Ein schöner Moment, um sich für die gemeinsame Zeit zu bedanken und sich voneinander zu verabschieden.

Sonntag, 23. März 2025 – Abreise der Gäste

Nach intensiven Tagen voller spannender Diskussionen, neuer Erkenntnisse und interkulturellem Austausch traten die Gäste ihre Heimreise an – mit vielen neuen Ideen und vielleicht auch einigen neuen Freundschaften im Gepäck.

Wir freuen uns auf nächstes Jahr!

Diese Tage haben gezeigt, wie wertvoll internationaler Austausch ist. Wir konnten neue Impulse für unsere Schulen gewinnen, voneinander lernen und gemeinsam an Projekten arbeiten, die sowohl unsere Schulen als auch die Demokratie stärken. Um die Worte aus der Welcome Speech aufzugreifen: „Let it be a step toward deeper cooperation, lasting friendships, and a shared commitment to building a better future.“

Wir freuen uns darauf, diese Zusammenarbeit fortzusetzen und nächstes Jahr erneut eine ebenso erfolgreiche Begegnung zu erleben!

Vertreter des Schülerparlaments Loay Ayob-Toma

Betriebsbesichtigung der mgo 360 und mgo Fachverlage

Am 19. März 2025 hatte die Klasse WMK11 (Medienkaufleute Digital und Print) die Gelegenheit, gemeinsam mit ihren Lehrkräften, Katharina Jörgensen und Tina Arnold, den Ausbildungsbetrieb mgo 360 und mgo Fachverlage in Kulmbach zu besuchen. Ziel des Ausflugs war es, den Schülerinnen und Schülern einen praktischen Einblick in die theoretischen Fachinhalte zu geben, die sie im Unterricht erlernen.

Dank der hervorragenden Organisation durch Jana Hildner, die dort ihre Ausbildung absolviert, wurde der Tag zu einem spannenden Erlebnis mit vielen interessanten Einblicken. Die Besichtigung begann mit einer Führung durch die Rollenoffsetdruckerei Baumann Druck der mgo 360. Diese Druckerei ist auf gedruckte Handelswerbung spezialisiert und produziert Werbebeilagen sowie Werbesendungen im hochvolumigen Bereich. Es war beeindruckend, den gesamten Prozess von der Druckvorstufe bis zur Weiterverarbeitung live zu erleben.

Die Klasse WMK11 (Medienkaufleute Digital und Print) gemeinsam mit ihren Lehrkräften, Katharina Jörgensen und Tina Arnold, vor dem Gebäude der mgo

Im Anschluss an die Führung erhielten die Schülerinnen und Schüler einen aufschlussreichen Vortrag über die Arbeit der mgo Fachverlage. Themen wie die Entstehung von Fachzeitschriften und Fachbüchern sowie die Aufgaben eines Mediaberaters wurden behandelt. Die Schülerinnen und Schüler hatten die Möglichkeit, ihre Fragen zu stellen und verschiedene Produkte des Verlags zu begutachten.

Nach der informativen Session konnte die Klasse noch mit Mitarbeitenden des Kundenservice sprechen und sich das Lager anschauen. Bei einem gemeinsamen Mittagessen wurden die gesammelten Eindrücke besprochen und reflektiert.

Ein besonderer Dank geht an Jana Hildner und ihre Kolleginnen und Kollegen der mgo 360 und mgo fachverlage,  die durch ihre Organisation, Führung und Vorträge den Tag zu einem lehrreichen Erlebnis gemacht haben.

Wir freuen uns auf weitere spannende Exkursionen und bedanken uns herzlich bei allen Beteiligten!

Katharina Jörgensen

KlarText trifft Service Learning

Die Klasse WKB 10c der Staatlichen Berufsschule III Bamberg – Business School ist eine Fachklasse angehender Kaufleute für Büromanagement im ersten Ausbildungsjahr. Im Fach Büromanagementprozesse beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler unter anderem mit Marketing. Im Rahmen dieses Themenbereichs hat die Klasse im November /Dezember 2024 ein Service Learning-Projekt mit der Kantine des Finanzamts Bamberg durchgeführt.

Durch die Kooperation mit dem Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik der Otto-Friedrich-Universität Bamberg hat die Staatliche Berufsschule III als Universitätsschule bereits mehrfach Service Learning-Projekte absolviert. Die Staatliche Berufsschule III Bamberg und das Finanzamt Bamberg sind dabei seit dem Schuljahr 2019/20 Service Learning-Partner. Die Kooperation zwischen beiden Institutionen dient dazu, auf der einen Seite das gesellschaftliche Engagement der Schülerinnen und Schüler zu stärken und zum anderen ein „reales Problem“ des Finanzamts bzw. der Kantine im Finanzamt zu lösen. Service Learning ist eine Lernform, die gesellschaftliches Engagement mit fachlichen Inhalten im Unterricht verbinden soll. Die Schülerinnen und Schüler erwerben dabei Demokratie- und Sozialkompetenz und können ihre Persönlichkeit weiterentwickeln.

Im Zentrum des aktuellen Projekts steht das zielgruppenorientierte Marketing. Dabei ist vor allem der Streuweg zu beachten, also wie die Werbebotschaft die Zielgruppe erreicht. Die Kantine des Finanzamts spricht viele verschiedene Personengruppen an. Manche werden über soziale Medien angesprochen, so dass die Klasse einen Instagram-Auftritt für die Kantine erstellt hat. Andere Kunden wiederum sind Zeitungsleser. Da die Schülerinnen und Schüler im Deutschunterricht über das KlarText-Projekt des Fränkischen Tags Zeitung gelesen haben, entstanden ein Interview mit der Kantinenwirtin Frau Volk und ein Bericht über die Kantine. Um auch den anderen Schülerinnen und Schülern die Kantine schmackhaft zu machen, hat eine weitere Gruppe der Klasse WKB 10c ein Video gedreht, das den Weg zur Kantine zeigt. Außerdem hat ein Teil der Klasse Plakate gestaltet, die die Eingänge der Kantine sichtbar machen.

Klicken Sie hier um zum Video zu gelangen!

Am 26.02. hatte die Klasse die Möglichkeit, Vertretern des Finanzamts die Ergebnisse zu präsentieren und die Plakate zu übergeben.

Margot Selzam

SMV-Reise nach Odense, Dänemark – Europaweiter Austausch mit Blick in die Zukunft

Das Erasmus-Programm bot unserem Schülerparlament die Möglichkeit, sich im Rahmen eines internationalen Austauschs in Odense, Dänemark, mit dem Thema „Demokratiebildung an Schulen“ aus der Perspektive der Schülermitverantwortung auseinanderzusetzen. Vom 26. bis 29. Januar 2025 kamen Delegationen aus Deutschland, Norwegen und Dänemark zusammen, um nicht nur Einblicke in die jeweiligen Schulsysteme zu gewinnen, sondern auch eine langfristige Zusammenarbeit zu fördern und interkulturelle Bildung zu stärken.

Unsere Reise begann am frühen Sonntagmorgen, als wir voller Vorfreude mit dem Zug aufbrachen. Nach einer langen Fahrt erreichten wir am Nachmittag Odense und wurden dort herzlich von Lisbeth, der Koordinatorin des Austauschs, empfangen. Nach einer kurzen Führung durch das Internat, in dem wir untergebracht waren, ließen wir den Abend gemeinsam mit den norwegischen Schülerinnen im Café Chukoos in der Innenstadt ausklingen. Dabei ergaben sich bereits spannende Gespräche, in denen wir mehr über das norwegische Schulsystem erfuhren. Anders als in Deutschland gibt es dort keine Unterteilung in Haupt-, Realschule oder Gymnasium. Stattdessen besuchen alle Schülerinnen und Schüler bis zur 10. Klasse eine gemeinsame Schule, bevor sie sich für eine weiterführende akademische oder berufliche Ausbildung entscheiden.

Am Montag besuchten wir die Tietgen Skolen, unsere dänische Partnerschule. Bereits beim Betreten des modernen Schulgebäudes waren wir beeindruckt. Überall gab es gemütliche Sitzecken sowie Sofas und Sessel, die den Lernenden eine angenehme Atmosphäre boten. Ein weiteres Highlight war ein Roboter, der uns zur Begrüßung willkommen hieß. Das Schulsystem in Dänemark basiert stark auf Eigenverantwortung. Die Schülerinnen und Schüler dürfen den Unterricht flexibel gestalten, solange sie im Schulgebäude bleiben und an ihren Aufgaben arbeiten. Diese Art des Lernens fördert nicht nur Selbstständigkeit, sondern auch Teamarbeit und Kreativität.

Ein zentraler Bestandteil unseres Austauschs war das gemeinsame Erarbeiten eines „Commitments“, das die langfristige Zusammenarbeit zwischen unseren Schulen festhält. Damit wurde der Grundstein für weitere internationale Projekte gelegt, die den Austausch und die gegenseitige Inspiration fördern sollen. Natürlich standen neben den schulischen Themen auch kulturelle Besonderheiten im Mittelpunkt unseres Aufenthalts. Schnell merkten wir, dass in jedem Land unterschiedliche Gewohnheiten herrschen. In Norwegen ist es beispielsweise unüblich, mit dem Essen auf andere zu warten, und Lehrkräfte werden dort grundsätzlich mit Vornamen angesprochen. In Dänemark hingegen spielt Trinkgeld kaum eine Rolle, während es in Deutschland als selbstverständliche Geste der Wertschätzung gilt.

Neben diesen interkulturellen Eindrücken kam auch die Erkundung Odenses nicht zu kurz. Durch gemeinsame Unternehmungen und den Austausch mit den anderen Teilnehmenden wuchs unser Zusammenhalt als Gruppe spürbar. Dieser internationale Erfahrungsaustausch hat nicht nur unseren Horizont erweitert, sondern auch gezeigt, wie wertvoll es ist, über Ländergrenzen hinweg zusammenzuarbeiten.

Für die Zukunft wird es entscheidend sein, diesen Dialog fortzusetzen, um schulpolitische Fortschritte zu ermöglichen und unser Schulleben mit dem Ziel einer ständigen Verbesserung aktiv mitzugestalten. Wir hoffen, dass dies nur der Beginn einer langfristigen internationalen Kooperation war.

Lieselotte Hahn und Mia Homner

Gemeinsam gegen Diskriminierung – Werte Workshop mit den „Omas gegen Rechts“

Ende Februar waren in den verschiedenen Klassen die Bamberger „Omas gegen Rechts“ mit einem Werte-Workshop engagiert. Zu Beginn der Stunde stellten sie ihre Arbeit vor: Sie engagieren sich gegen Ausgrenzung von Menschen mit Migrationshintergrund, gegen jegliche Stigmatisierung und gegen alle Formen der Gewalt. Sie stehen für demokratische Werte, für die Vielfalt aller Kulturen und Nationalitäten, für Toleranz, ein respektvolles Miteinander und für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt. Sie bringen Erfahrung und Geduld mit sowie die Erkenntnis, dass es keine einfache Lösung zu komplexen Problemen gibt!

An vier Stationen konnten sich die Schüler und Schülerinnen gemeinsam mit den Omas im Gespräch zu den Themen Antisemitismus, Rassismus, Sexismus und Antiziganismus austauschen. Die jeweiligen „Ismen“ waren mit einer Definition dargestellt und wurden von den Omas näher erläutert. Wie stark auf einer Skala von 0 – 100 ist mir dieser „Ismen“ schon begegnet (Bsp. Antisemitismus)? Dazu konnten die Schüler und Schülerinnen untereinander erzählen. In den Gruppen wurde lebhaft diskutiert und die verschiedenen Ansichten ausgetauscht.

In den Schlussrunden bedankten sich die Klassen bei dem Team von „Oma“ Andrea Dietrich und berichteten, wie wichtig sie es finden, für diese Themen zu sensibilisieren, darüber nachzudenken und sich untereinander auszutauschen. Vielleicht fällt es uns nun leichter, die Stimme gegen Intoleranz und Ungerechtigkeit zu erheben? Von den „Omas“ konnten wir lernen, dass die Verantwortung dafür in den Händen aller liegt.

Die Veranstaltung hat eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig es ist, über Generationen hinweg im Dialog zu bleiben und gemeinsam gegen Diskriminierung einzutreten. Wir danken den „Omas gegen Rechts“ für ihren Besuch und ihr Engagement!

Karen Stein und Lukas Jung

Mit positiven Gedanken in die Prüfungszeit – „Growth Mindset To Go“ im Schulhaus

Kurz vor den Abschlussprüfungen beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler der WEB12 im Religionsunterricht mit dem Konzept des Growth Mindset. Die Idee dahinter: Unsere Fähigkeiten sind nicht festgelegt, sondern können durch Übung und die richtige innere Haltung weiterentwickelt werden. Fehler sind keine Hindernisse, sondern wertvolle Lernchancen.

Um dieses positive Denken nicht nur theoretisch zu besprechen, sondern es auch in den Schulalltag zu tragen, gestalteten die Schülerinnen und Schüler inspirierende Affirmationen – kurze, motivierende Sätze, die Mut machen und Selbstvertrauen stärken. Diese wurden auf kleine Zettel geschrieben, die an verschiedenen Stellen im Schulhaus platziert wurden – zum Abreißen und Mitnehmen für alle, die vor einer Herausforderung stehen oder einfach eine kleine Ermutigung brauchen.

Eine Geste, die zeigen soll, wie gewinnbringend es sein kann, sich gegenseitig zu stärken und mit einem positiven hoffnungsvollen Blick in die Zukunft zu gehen.

Wir wünschen allen viel Erfolg bei den anstehenden Prüfungen – und nicht vergessen: „Ich schaffe das!“

Lukas Jung

Müllsammelaktion der Klasse WVF11a

„Rama dama“ war das Motto am 24.02. für die Klasse WVF11a, die engagiert einen ersten Frühjahrsputz geleistet hat. Rund um unser Berufsschulgebäude sammelten sie zusammen in 12 Eimern Müll ein, die traurigerweise fast alle voll wurden. Den größten Anteil am Müllaufkommen hatten Zigarettenkippen, Schachteln, Plastikverpackungen und Einweg-E-Zigaretten (Vapes). Die Vapes enthalten Akkus und sind damit separater Elektroschrott.

Die Schüler und Schülerinnen berichteten, dass es am mühsamsten war, die unzähligen Zigarettenkippen einzeln aus der Wiese, um Baumscheiben und am Gehsteig vor der Schule aufzusammeln. Nach einer Recherche im Netz stellten wir fest, dass weltweit von 5,6 Billionen gerauchten Zigaretten 4,5 Billionen in der Natur landen. Die Statistik sagt, dass acht von zehn Kippen nicht den Weg in den Restmüll finden. Im Filter befinden sich konzentriert mindestens 40 krebserregende und weitere 200 giftige Substanzen, die ausgewaschen beim nächsten Regen ca. 40 Liter Grundwasser verunreinigen. Der Filter selber besteht aus Zelluloseazetat und ist so gut wie unzerstörbar, bis er unter Sonneneinstrahlung nach ca. 400 Jahren zu Mikroplastik zerfällt. Was dagegen hilft sind weitere Müllsammelaktionen, Infokampagnen und vor allem eigene Taschenaschenbecher.

Karen Stein